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Axel Clemens

Klangparcours und Klangcollagen als Antwort auf das Hochwasser zur Verbindung verschiedener Stadtteileng: KLANGWELLEN – Nachhaltigkeitsantrag

Hagen ist eine Stadt mit zunehmend diverser Bevölkerungsstruktur. 65 % der Neugeborenen haben aktuell einen Migrationshintergrund. Über 30% der KuJ leben in Armut oder sind armutsgefährdet. 

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Träger/Initiator: Theater Hagen gGmbH, LUTZ (Jugendtheatersparte)

Kooperationspartner:innen: Philharmonisches Orchester Hagen: WS u. Probenbesuche; Kooperations-Schulen in den Stadtteilen: TN-Akquise; Kultopia Hagen: Räumlichkeiten, TN-Akquise; Quartiersmanagement Wehringhausen, Bunte Gemeinde im Widey: Kontakte zu Sinti- und Roma-Familien, zur afrikanischen Gemeinde; Musiker:innen für WS; Allerwelthaus Hagen: Trommelgruppe

Teilnehmende: 70-80 KuJ romanes, afrikanischer, arabischer oder deutscher Herkunft

Projektbeschreibung:

In den Spielzeiten 2019-21 hat sich das LUTZ mit „musikalischen Biografien“ und musikalisch mit dem Thema „Wasser“ auseinandergesetzt – gefördert von der LMKMS. Dieses Thema wurde anlässlich der Hochwasserkatastrophe 2021 wieder nach Hagen „gespült“. Den Wellen der Flut und der Solidarität soll nun im Rahmen dieses Projekts eine Klangwelle folgen, um die KuJ aus den unterschiedlichen Stadtteilen von Hagen über die Musik zu verbinden. Bei dem über 2 Spielzeiten andauernden Projekt sollen ein Klangparcours entlang der Volme sowie eine Hörcollage entstehen, die die Spuren der Zerstörung mit einem Band aus Klängen überschreibt und neue Wege der kulturellen Teilhabe und Verständigung erschließt. Das Projekt gliedert sich in 3 Phasen. Phase 1: Bildung von 5-6 altersentsprechenden Gruppen, in denen sich die TN über ihre eigenen musikalischen Hintergründe austauschen und beginnen, zu diesen Klängen zu improvisieren und unterschiedliche Techniken zur Klangerzeugung im Umgang mit Stimme, Instrumenten und Alltagsgegenständen auszuprobieren. Phase 2: Die Gruppen begeben sich auf Klangexpedition und musikalische Spurensuche in ihre Nachbarschaft. Ferner lernen sie unterschiedliche Musiker:innen (s. Kooperationen) und ihre Musik kennen. Mit der entstehenden Klangsammlung wird wieder musikalisch improvisiert. Phase 3: Die Gruppen entscheiden sich, welche Geschichten und Klänge sie für ihren Teil des Klangparcours nutzen und auf welche Weise sie diese präsentieren wollen (Klanginstallation, Live-Konzert, Tanz etc.). Die 7 WS-Leiter-/ Musiker:innen vermitteln ihnen grundlegende Techniken im Bereich Komposition und unterstützen die TN, eigene kleine Kompositionen zu entwickeln. Im Frühsommer 2023 wird der Klangparcours entlang der Volme im öffentl. Raum installiert und den Hagener:innen präsentiert. Aus dem Material des Parcours wird zusätzlich eine Hörcollage entstehen, die digital veröffentlicht wird und von der alle TN als Erinnerung ein persönliches Exemplar erhalten. Sollte ein Live-Event nicht möglich sein, bleibt Corona-konform die Hörcollage. Das Projekt wird in der Freiarbeits-/ offenen Ganztagszeit von Schulen und in wöchentlichen Gruppen in den Stadtteilen angeboten, durchschnittlich 2 Stunden/ Woche exklusive der Ferienzeiten.