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Axel Clemens

Musik-Tanz-Theaterprojekt um mythische Frauengestalt zur Förderung politischen Bewusstseins und kultureller Teilhabe: ILSE MEETS ŞAHMARAN – eine alte Sage Mesopotamiens erwacht in Hamburg

Die SuS unserer Schule kommen aus den Stadtteilen Eilbek, Hamm, Barmbek, Borgfelde, Dulsberg u. Wandsbek. Sie leben z.T. in sozial schwachen Familien und kämpfen mit Sprachbarrieren. 

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Träger/Initiator: Ilse-Löwenstein-Schule (Stadtteilschule) Hamburg

Kooperationspartner:innen: Kurdische Musikakademie „Ma Music/ Zarok Ma“ im Osten der Türkei: Musik für Choreo & Tanz, Fotoelemente für das Bühnenbild; AGIJ e.V. und Bürgerhaus Barmbek: Unterstützung ÖA

Teilnehmende: Rund 100 SuS der Jahrgänge 5-7 und 8-10 der o.g. Schule in HH-Uhlenhorst/ Barmbek Süd 

Projektbeschreibung:

In unserem Musik-Tanz-Theaterprojekt soll eine Symbiose von europäischen und mesopota-mischen Musikelementen entstehen. Ausgangspunkt ist der Mythos der Schlangenkönigen Şahmaran, einer mesopotamischen Sagenfigur, die ein Symbol der Frauenbewegung ist, beispielsweise in der Türkei oder ganz aktuell im Iran. Im Rahmen des Projektvorhabens soll in Auseinandersetzung mit „Şahmaran“ ein Gegenwartsbezug gesetzt und ein kritisches, politisches Bewusstsein gefördert werden. Internationale Frauenopfer von Gewalt werden mit einbezogen und gegenübergestellt. Während die Geschichte durch Musik, Choreografie und Theaterspiel nacherzählt werden kann, spielt die Auseinandersetzung von Mädchen und Frauen und ihre Perspektiven auf den Inhalt eine besondere Rolle. Die Auswahl von Texten und Biografien wird von den SuS getroffen. Das Projekt findet im Unterricht statt und wird von 3 Klassen aus Jahrgang 5-7 und 3 Kursen aus Jahrgang 8-10 umgesetzt. Anleitende sind Lehrkräfte der ästhetischen Fächer Kunst, Musik und Darstellendes Spiel sowie 3 Theater-/ Tanzpädagog:innen/ Videokünstler.
Das Projekt gliedert sich in 2 Phasen. Phase 1:  Die SuS wählen in ihren jeweiligen Klassen und Kursen die Schwerpunkte, in denen sie fachlich arbeiten möchten. Performance & Tanz sind hier ebenso vertreten wie Mode-Design für das Erstellen der Kostüme. Den SuS wird durch bewusst wenig Vorgaben genug Freiraum gegeben, um maximale kreative Eigenständigkeit zu erlangen. Die SuS können weitere Texte und Biografien mit persönlichem Gegenwartsbezug auswählen, um diese in das Gesamtergebnis einfließen zu lassen. In dieser Phase wird das mesopotamische Ensemble „Hogir & Trio“ aus Berlin einen 2tägigen Workshop mit den SuS durchführen, bei dem diese die besonderen Instrumente Mesopotamiens kennenlernen und auf diesen musizieren können. Phase 2: Die erarbeiteten Elemente werden in einer Intensivwoche Anfang Juli zusammengeführt für eine gemeinsame Aufführung mit dem „Hogir & Trio“ in der Schulaula. Eine abschließende Reflexion soll das Projekt wertschätzend zum Abschluss bringen. Das Projekt wird in der ersten Phase wöchentlich mit 1,5 Stunden und in der Intensivwoche mit 18 Stunden zzgl. einer Generalprobe und Aufführung umgesetzt. 
Das Projekt soll Bestandteil einer interkulturellen Veranstaltungsreihe sein; die Schule hat seit kurzem eine Lehrkraft, die die „Qualifizierung zur Interkulturellen Koordination“ durchläuft.