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Axel Clemens

Schulprojekt mit deutsch-jüdischem Liedgut zur Stärkung jüdischer Erinnerungskultur: ALEF-BET – Das musikalische Alphabet der Erinnerungskultur

Heute, in einer Zeit, in der blanker Antisemitismus und Judenhass in Deutschland wieder offen zu Tage tritt, ist das Wissen über die jüdisch-deutsche Geschichte zum zentralen Handlungsfeld unserer demokratischen Gesellschaft geworden. Die Musik und die einzelnen Geschichten ihrer Lieder werden in dem geplanten Projekt zu aktiven Werkzeugen der musikalischen Erinnerungskultur. 

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Träger/Initiator: Verein zur Gründung der Kulturstiftung Schloß Wernsdorf e.V., Wernsdorf (Bayern)

Kooperationspartner: Tel Aviv School of Arts (Fachschule mit musikpädagogischen Unterrichtskonzept), Liberale jüdische Gemeinde Bamberg: Dozent/ Begleitung/ Beratung; Mittelschulen Lichtenfels und Scheßlitz: TN

Teilnehmende: Jeweils 2 Schulklassen (80-100 SuS) der o.g. 2 Mittelschulen

Projektbeschreibung:

Heute, in einer Zeit, in der blanker Antisemitismus und Judenhass in Deutschland wieder offen zu Tage tritt, ist das Wissen über die jüdisch-deutsche Geschichte zum zentralen Handlungsfeld unserer demokratischen Gesellschaft geworden. Die Musik und die einzelnen Geschichten ihrer Lieder werden in dem geplanten Projekt zu aktiven Werkzeugen der musikalischen Erinnerungskultur. 


Jeweils 2 Schulklassen der Mittelschulen Scheßlitz und Lichtenfels (beides Städte mit wichtiger jüdischer Geschichte) sollen von 1 jüdisch/ israelischen und 1 deutschen Musikpädagog:in zum Kennenlernen der/ des jüdischen Geschichte/ Lebens und der deutsch-jüdischen Musik eingeladen werden. Basis bildet das vor wenigen Wochen neu aufgelegte "deutsch-jüdische Liederbuch von 1912". Es ist zweisprachig angelegt und beinhaltet 49 deutsche und 100 hebräische Lieder aus der damaligen Zeit. Anhand einzelner Schlüsselwerke dieses säkularen Liederbuchs lernen die SuS aktiv singend und musizierend das Basiswissen zur jüdischen Gesellschaft, der Religion, der jüdisch-deutschen Geschichte, zum Holocaust, aber ebenso zur Gegenwart der deutsch-jüdischen Beziehungen. Besonders der Dialog durch die 2 Musikpädagog:innen fördert die Bildung einer Erinnerungskultur in den Schulklassen, die ihre Erfahrungen später an ihre Mitschüler:innen und ihr persönliches Umfeld weitergeben können. 


Das Projekt findet im Schulunterricht statt. Jede der 4 Klassen nimmt an jeweils 1 Projekttag teil, der mit einer wöchentlichen Dialogstunde (6 pro Klasse) vorbereitet wird. Um den israelischen Musikpädagogen dort direkt einzubinden, wird für die Dialogstunden ein digitales Vermittlungsformat eingesetzt. Die 4 Projekttage haben eine Länge von jeweils 6 UE, die hauptsächlich aus aktivem Musikspiel und musikalischem Dialog bestehen. Zum jeweils nachfolgenden, 60 Minuten dauernden Abschlusskonzert sind der Schulkörper, Eltern und die Bevölkerung eingeladen. 


Dieses Projekt ist auf jede interessierte Schule bundesweit übertragbar und daher besonders nachhaltig.