Braucht es ein Wundermittel, um glücklich zu sein? Dieser Frage gehen die Schüler:innen von vier Gütersloher Schulen im Kindermusical „Die Glücksformel“ nach, das gestern im Gütersloher Theater eine vielumjubelte Premiere feierte. Die rund 200 Gäste, darunter Liz Mohn und der Gütersloher Bürgermeister Norbert Morkes, spendeten eifrig Applaus für die bunte, lustige, dynamische und vor allem fröhliche Darbietung der kleinen Akteurinnen und Akteure. Sogar die Zuschauer:innen wurden in die Aufführung eingebunden: Vor der im Foyer aufgebauten Kamera danach gefragt, was sie glücklich mache, wurden ihre Antworten kurz vor dem Ende des Stücks auf der Videoleinwand eingespielt. Ein bemerkenswerter Einfall, der im Publikum neben Überraschung und Heiterkeit auch Momente des Nachsinnens über die eigene Definition von Glück auslöste.
Die Kinder hatten das Musical seit Januar selbst gestaltet und wurden dabei von Theater-, Tanz-, Instrumental- und Gesangspädagog:innen unterstützt. „Durch die vielen Auftritte haben die Kinder sehr profitiert. Sie haben Gemeinschaft kennen gelernt und sich in ihren Persönlichkeiten weiterentwickelt“, sagte Liz Mohn in ihrer Begrüßungsrede. Liz Mohn bedankte sich ausdrücklich bei Leila Benazzouz, die als Projektmanagerin der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung für die musikalische und künstlerische Gestaltung verantwortlich war.
„Die Glücksformel“ entstand im Rahmen des Projekts „Kulturbrücke Cantara“, das gemeinsam von der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung und der Gesellschaft in Bewegung e.V. getragen und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird. Rund 75 Schülerinnen und Schüler der Gütersloher Grundschulen Blankenhagen, Kattenstroth und Sundern sowie der Geschwister-Scholl-Realschule wirken an dem Stück mit.
Nach der gestrigen Premiere zeigten sich alle Beteiligten erleichtert, dass die jungen Darsteller:innen nach den Corona-bedingten Unwägbarkeiten ihr lange einstudiertes Stück nun endlich vor Publikum präsentieren konnten. Denn das Ziel der „Kulturbrücke Cantara“ ist es, Kinder mit unterschiedlichen Hintergründen über Musik, Tanz, Gesang und Schauspiel zusammenzubringen und ihre Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Das ist in „Die Glücksformel“ vorbildlich gelungen, denn hier harmonieren Kinder mit 14 unterschiedlichen Nationalitäten miteinander auf der Bühne. Liz Mohn betonte: „Musik kann uns helfen, über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg neue Menschen kennenzulernen. Denn Musik ist die einzige Sprache der Welt, die wir alle verstehen.“